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Seit sieben Jahren, als es auf der Tiroler Alm zu dem mysteriösen Vorfall gekommen war, ist Lukas vom Hals abwärts gelähmt. Von den Ärzten aufgegeben klammert sich der nunmehr Achtzehnjährige dennoch an die Hoffnung, dass sich da schon bald etwas ändern wird.

Da kommt eine lang verschollene Frau zurück ins Dorf und nimmt sich seiner an. Katherina wendet all ihre in den Jahren der Abwesenheit errungen Kenntnisse an und der Junge wird zu ihrem Meisterstück schamanischer Heilkunst. Dass dabei ein interessanter Mann in ihr Leben tritt und ihr hilft, setzt ihrer ungewöhnlichen Karriere noch die Krönung auf.

Gemeinsam mit diesem Christoph hat nun Katherina ein Jahr, um auch den Jungen in ihr Wissen einzuweihen. Ungetrübt von Schulweisheit und wissenschaftlicher Lehre saugt Lukas das jahrtausend alte keltische Wissen auf wie ein Schwamm.

Der Junge ist vorerst fasziniert und lernt schneller als seine beiden Lehrer es je vermocht hatten.

Aber er ist auch ein Teenager. Schließlich kann er nicht anders; er muss raus aus dem Dasein im abgeschiedenen im Dorf und hinein in die Großstadt, wo das Leben und die Liebe auf ihn warten.

Auch wenn er sich noch so bemüht Abstand zu seinem früheren Leben zu gewinnen, seine Berufung holt ihn dennoch jedes Mal ein und er kann nicht anders als sein Talent zum Wohle anderer einzusetzen. Sei das der Tod seines Großvaters, dem er bei seinem letzten Gang ins Ungewisse beisteht, oder der kleine Bub mit dem häßlichen Ausschlag, den der nicht verdient hat: Lukas wird immer wieder von einer ominösen Macht gezwungen seine schamanische Kraft anzuwenden.

Als er schließlich die unselige psychische Verflechtung seiner Freundin mit deren Mutter aufzulösen hat, ist seine Initiation zum Schamanen vollendet. Der mysteriöse Vorfall, sein Leidensweg und sein jetziges Leben passen plötzlich zusammen wie die Teile eines Puzzles. Und diese Erkenntnis ermöglicht es Lukas schlußendlich, sich seinem Schicksal mit vollem Vertrauen zu ergeben.